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Antrag: Seniorinnen- und Seniorenarbeit in Detmold stärken

Anträge:

  1. Es soll geprüft werden, ob eine Integration der Akteure im Bereich der Seniorinnen- und Seniorenarbeit in die bestehenden Sozialraumkonferenzen möglich ist oder in eine andere, bereits vor Ort bestehende, ähnliche Institution (z. B. Ortskartell/Dorfausschuss). Die Sozialraumkonferenzen können auch als Vorlage für ein ähnliches Gremium genutzt werden.

  2. Es soll eine Informationsbroschüre in schriftlicher und digitaler Form erstellt werden, die umfassend über Angebote, Anlaufstellen und Möglichkeiten der Stadt informiert.

  3. Der vom Seniorenbeirat initiierte Senioren.Info.Treff (SIT) im Begegnungszentrum ist unter Ausweitung professioneller Unterstützung zu verstetigen und die Angebote auszubauen.

 

Begründung zu 1:

Im GEBIT Bericht wurde festgestellt, dass es im Gesamtgebiet der Stadt vielfältige Angebote auf dem Gebiet der Seniorinnen- und Seniorenarbeit gibt, die es aber zu vernetzen gilt, um Aktivitäten zu koordinieren, um Synergieeffekte zu schaffen, auch unter dem Aspekt weniger ehrenamtlich tätiger, um die Reichweite von Angeboten zu erhöhen, aber auch um Doppelangebote zu vermeiden. Da die Befragung der GEBIT sozialräumlich erfolgte, liegen vielfältige Informationen für die einzelnen Sozialräume vor, um die spezifischen Bedarfe dieser zu ermitteln und damit passgenaue Angebote zu schaffen.

 

Begründung zu 2:

Bei der Befragung wurde festgestellt, dass bei vielen älteren Menschen nach wie vor Informationsbedarf besteht. Dies beträfe sowohl Sozialleistungen wie kulturelle oder Begegnungsangebote. Auch bei der Expertenbefragung hat sich ergeben, dass Betroffene wie betreuende Ehrenamtliche einen Wegweiser zu Angeboten vermissen. Es wird dabei von der GEBIT vorgeschlagen, eine Bündelung von Informationen vorzunehmen, wofür die verschiedenen Akteure kooperieren und sich vernetzen müssen. Dieser Ansatz sollte auf seine Verwirklichung hin überprüft werden, um zu umfangreiche Informationsmaterialien zu vermeiden.

 

Begründung zu 3:

Bereits das bisherige Angebot in Form von lockeren Zusammenkünften, aber auch von Informationsveranstaltungen fanden einen großen Zulauf.

Dies bestätigt die Feststellung im GEBIT Bericht, dass niederschwellige Begegnungsmöglichkeiten gefragt sind, die weite Teile der Bevölkerung ansprechen, zwanglose Begegnungen ermöglichen und ohne Hemmschwellen wahrgenommen werden können. Darüber hinaus haben die Sozialräume Mitte-Nord und Mitte-Süd den größten und dichtesten Bevölkerungsanteil und damit auch den größten Anteil an der Bevölkerung über 60 Jahre, sodass hier Begegnungsmöglichkeiten geschaffen werden sollten.

Die Stadtlage ist besonders für eine Erreichung mit öffentlichen Verkehrsmitteln, aber auch für eine fußläufige Erreichbarkeit günstig. In dem Sozialraum Mitte-Nord geben 75,9 % der Befragten an zu Fuß unterwegs zu sein, in Mitte-Süd sind es 85,6 %.

Die Inhalte und die Ausgestaltung des Treffs sollten sich zunächst an den Ergebnissen der Befragung ausrichten.

So werden themenbezogene Angebote nachgefragt, wobei diese sich nicht ausschließlich an die ältere Generation wenden müssen und alle Lebensbereiche umfassen können.

Die Befragung bestätigt, dass die wirtschaftliche Situation entscheidend für die soziale Teilhabe ist. Gerade ältere Menschen nehmen aber oft aus Scham keine ihnen zustehenden Leistungen in Anspruch. Deshalb sollten – in welcher Form auch immer – Informationen über bestehende Unterstützungsmöglichkeiten (z.B. Grundsicherung, Wohngeld, Detmold-Pass mit seinen Möglichkeiten, Mobi-Ticket) angeboten werden, auch in Verbindung mit der Information, wo diese Ansprüche geltend gemacht werden können.

Das Ausfüllen von Formularen wurde im GEBIT Bericht auch als Hindernis thematisiert, die o. g. Ansprüche geltend zu machen.

Die Befragung hat ergeben, dass die große Mehrheit der Befragten das Internet nutzt und mehr als 90 % über ein Smartphone, 80 % über einen Computer/Laptop und 50 % über ein Tablet verfügen. Bei der Nutzung städtischer Dienstleistungen im Internet liegt der Anteil derjenigen, die diese Möglichkeiten nie nutzen bei 56,5 %. Der Anteil der Nutzer*innen liegt lediglich bei 13,2 %. Da die Digitalisierung in diesem Bereich weiter fortschreiten muss und wird, sollten dazu geeignete Angebote für die Erweiterung der digitalen Kompetenzen gemacht werden.

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