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Verbesserung der Lebenssituation von obdachlos gewordenen Menschen

Sitzung des Rates am 21. November 2019

Sehr geehrter Herr Heller,

die SPD-Ratsfraktion beantragt, für zusätzliche Sozialarbeit in den Obdachlosenunterkünften der Stadt Detmold, einen Betrag in Höhe von insgesamt 90.000 € für zwei Jahre in den Haushalt einzustellen.

Begründung:
Detmold ist wie jede Kommune als Ordnungsbehörde verpflichtet, obdachlosen Personen eine Unterkunft zu bieten. Wir sind der Ansicht, dass es darüber hinaus, weitere als die bisherigen Hilfsangebote für diesen Personenkreis geben muss.

Bereits in ihrem Antrag „Detmold als Nachhaltige Kommune“ vom 09.07.2019 hat die SPD dargelegt, dass es auch zur Nachhaltigkeit in einer Kommune gehört, dass Menschen in besonders schwierigen Lebenssituationen mehr Unterstützung erhalten und ihnen die Chance zur Reintegration in die Gesellschaft gegeben wird. Dies zeichnet eine soziale Stadtgesellschaft aus.

Die Verwaltung hat das Konzept „Wege aus der Obdachlosigkeit“ erstellt. Es enthält vier Ziele, die im Laufe von 5 Jahren umgesetzt werden sollen:

− die Verstärkung von präventiven Maßnahmen,

− die kurzfristige Beendigung der Unterbringung in der Unterkunft (innerhalb eines Jahres) -dies auch verstärkt im Hinblick auf Jugendliche Obdachlose-

− die Reintegration von Personen mit langen Verweildauern in den Unterkünf-ten (durchschnittlich z. Z. 4 Jahre)

− die dezentrale Unterbringung.

Wir unterstützen diese Ziele ausdrücklich! Die dezentrale Unterbringung auch unter dem Aspekt, dass die zentrale Unterbringung von Menschen mit vielfältigen Problemlagen eine Belastung für die Nachbarschaft darstellt, die auf Dauer nicht durch Sicherheitsmaßnahmen zu lösen ist.

Während die Verstärkung von Präventionsmaßnahmen zunächst mit eigenen Mitteln und eigenen personellen Ressourcen angegangen werden soll, ist dies bei den Zielen der kurzfristigen Beendigung der Aufenthaltsdauer und der Reintegration nicht möglich. Zur Erreichung dieser Ziele ist eine intensive Betreuung- und Vermittlungsarbeit durch Einzelfallbetreuung (case-management) notwendig. Die Aufgaben sollen an einen oder mehrere geeignete Träger vergeben
werden.

Mit freundlichen Grüßen

Harald Matz
-Fraktionsvorsitzender

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