von

SPD-Ortsverein Heidenoldendorf-Hiddesen setzt sich für eine bessere Entlohnung der Mitarbeiter der Biologischen Station Lippe ein

Kreis Lippe. Die Betreuung von Umweltschutzgebieten, Seminare und Bildungsangebote für Familien und Kinder oder der Schutz von mehr als 43.000 Tier- und Pflanzenarten sind nur drei von zahlreichen Aufgaben, um die sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Biologischen Station Lippe kümmern. Deren anerkannte Arbeit verdient nach Auffassung des SPD-Ortsvereins Heidenoldendorf-Hiddesen allerdings eine gerechtere Entlohnung, als es bislang der Fall ist.

In einem Antrag an den Kreisparteitag der lippischen Sozialdemokraten machen sich die Genossen aus Heidenoldendorf-Hiddesen im Kern für eine bessere Finanzierung der 40 Biologischen Stationen in Nordrhein-Westfalen stark, zu denen auch die Einrichtung in Lippe zählt. „Eine wichtige sozialdemokratische Forderung ist es, gerechten Lohn für geleistete Arbeit zu erreichen. Diese Forderung wird durch den Ortsverein Heidenoldendorf-Hiddesen unterstützt”, sagt Hans-Peter von der Ahe aus dem Ortsvereinsvorstand.

Anfang der 90er Jahre war die biologische Station Lippe ins Leben gerufen worden. Aufgaben, die zuvor von der Unteren Landschaftsbehörde geleistet wurden, sind durch die Stationen als Verein teilweise übernommen worden. Die Finanzierung erfolgt über die „Förderrichtlinie Biologische Stationen NRW“. Grundlage sind die sogenannten Verrechnungseinheiten (VE). Diese werden im Rhythmus von fünf Jahren nachträglich der Inflationsrate entsprechend angepasst. „Dieses System bewirkt jedoch, dass die Schere zwischen der tariflichen Entwicklung und der Inflationsrate auseinandergeht und die Mitarbeiter der Station inzwischen bis zu 30 Prozent weniger Gehalt haben als entsprechend tariflich Entlohnte”, erklärt der Ortsvereinsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Dennis Maelzer das Problem.

Aus diesem Grund hatten sich die drei SPD-Landtagsabgeordneten Ellen Stock, Jürgen Berghahn und Dennis Maelzer in Düsseldorf dafür eingesetzt, die Finanzierung der Biologischen Stationen in NRW deutlich aufzustocken. Die von der SPD-Landtagsfraktion entsprechend eingereichten Haushaltsanträge bekamen allerdings keine Mehrheit. Dass insbesondere die regierungstragenden Fraktionen auf Landesebene hier keinen Bedarf sehen, ist angesichts der Herausforderungen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz unverständlich.

„Wir begrüßen die Initiative der lippischen Landtagsabgeordneten außerordentlich und wollen sie durch Beschlüsse der Kreispolitik nach Kräften unterstützen“, begründet von der Ahe den Antrag an den Kreisparteitag. Die lippische SPD soll sich gegenüber dem Land für eine Änderung der Fördersystematik stark machen. Die „Förderrichtlinie Biologische Stationen NRW“ soll dergestalt angepasst werden, dass die Verrechnungseinheiten (VE) zur Finanzierung der Biologischen Stationen von der Bindung an die Inflationsrate gelöst werden. Eine Aufteilung der VE in rund 80 Prozent Lohnanteil und etwa 20 Prozent Materialanteil ist ein Ansatz, der jährlich überprüft (statistisches Landesamt) und angepasst werden kann. Dadurch könnte einer Abkopplung von der Tarifentwicklung für die Beschäftigten der Biologischen Stationen entgegengewirkt werden. „Wir stehen zur richtigen und wichtigen Arbeit der Biologischen Station Lippe“, lobt Christian Bodem, Umweltpolitischer Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, die Initiative aus Heidenoldendorf-Hiddesen. Gerade in der augenblicklichen Klimadiskussion und -entwicklung ist es wichtig, nicht nur die Station zu unterstützen, sondern auch gute und qualifizierte Mitarbeiter zu behalten. Dazu könne nur eine gerechte und tarifkonforme Entlohnung beitragen.

Zurück